Sehenswürdigkeiten
Sehr geehrte Besucher unserer Stadt!
Nachfolgend bieten wir Ihnen Informationen über einige Sehenswürdigkeiten in unserer Stadt. Sollten Sie weitere Auskünfte benötigen, melden Sie sich bitte im Bürgerservice der Stadt unter Tel.: +43(0)3612/22881...0 oder schreiben Sie uns ein E-Mail an
stadtamt@liezen.gv.at.
Was immer Sie unternehmen, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Pfarrkirche St. Veit
Um 1150 wird in den Urkunden des Stifts Admont erstmals eine Kirche in Liezen genannt, die seelsorgerisch seitens der Pfarrkirche Lassing betreut und zusammen mit dieser 1515 dem Stift Rottenmann inkorporiert wurde. Messstiftungen erfolgten 1357 und 1425. Nachdem sich Liezen der Reformation angeschlossen hatte, wirkte hier 1578 der evangelische Prediger Georg Kapp. Erst 1614 wurde Liezen während der Gegenreformation selbständige (katholische) Pfarre. Im Zuge der josephinischen Reformen wurde das Pfarrgebiet von Liezen um Weißenbach und Reithtal vergrößert und der Bau einer neuen Kirche avisiert, der aber aus finanziellen Gründen unterblieb. Stattdessen wurde ab 1911 unter Pfarrer Josef Eder der Kirchenbau nach Plänen des Linzer Dombaumeisters Matthäus Schlager um einen neuen Chor und Seitenschiffe erweitert und am 28. Juli 1912 durch Fürstbischof Leopold Schuster geweiht.
Die Liezener Pfarrkirche St. Veit im Kern spätmittelalterliche
vierjochige Saalkirche mit Westturm, die bei ihrem späthistoristischen
Umbau von 1911/12 durch einen polygonal schließenden Chorbau und
querschiffartige Emporenräume erweitert wurde. Zugleich erhielt der
Kirchenraum seine Einwölbung mit spätgotischen Rippenfigurationen.
Seit
dem ausgehenden Mittelalter war der erhöht gelegene Kirchplatz von
einem Tabors umgeben, dessen östlicher Abschnitt bei der
Kirchenerweiterung von 1911 und dessen nördlicher Abschluss, der seit
1740 die Schule beherbergte, 1983 niedergelegt wurde.
Das
Altarblatt des ehemaligen Hochaltares mit dem Martyrium des hl. Veit
schuf Martin Johann Schmidt 1777. Die zugehörigen Statuen von Joachim
und Anna, Maria und Josef schuf der in Mitterndorf, später in Liezen
tätige Johann Fortschegger. Das 1969 anstelle des spätbarocken
Hochaltars aufgestellte monumentale Holzkruzifix des Liezener Bildhauers
Manfred Fasching wurde 1983 in die Turmhalle übertragen. Das Altarbild
der Barbarakapelle schuf 1799 J. Pürker.
Die von der Tiroler
Glasmalerei und Mosaik Anstalt Innsbruck geschaffene figürliche
Verglasung zeigt in den beiden Chorfenstern den Empfang der Kommunion
durch den Jesuitenheiligen Aloisius von Gonzaga, ihm gegenüber als
biblisches Korrelat das Abendmahl Jesu, das seitliche Chorfenster die
Verkündigung des Herrn. Das Fenster der seitlichen Marienkapelle stellt
Maria und Josef von Nazaret als junges Paar dar, das von den Dienstboten
gestiftete Fenster der Barbarakapelle ist den beiden
Dienstbotenheiligen, dem spanischen Bauern Isidor von Madrid und der
Tiroler Magd Notburga von Rattenberg, gewidmet.
Die Orgel der
Pfarrkirche Liezen wurde in den 1960er Jahren von der Orgelbauwerkstätte
Dreher & Reinisch errichtet. Das Instrument besitzt 52 Register,
verteilt auf vier Manualwerke und Pedal, und ist somit eines der größten
in der Steiermark. Positivwerk und Brustwerk können beide vom zweiten
Manual aus gespielt werden. Das elektropneumatisch traktierte Werk wurde
2015 nach einer Generalsanierung wieder eingeweiht.
Kalvarienbergkapelle
Barockes Ensemble, Endpunkt eines Kreuzweges, herrlicher Ausblick über die Stadt Liezen und das Ennstal, 15 Minuten von der Pfarrkirche St. Veit entfernt.
Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gerne das Bürgerservice der Stadt unter Tel.: 03612/22881-0,
E-Mail: stadtamt@liezen.gv.at
Schmiede Wöhr
Eingerichtete Schmiede, mit sämtlichem Werkzeug und allen Arbeitsbehelfen, altes Bürgerhaus, welches in seiner ursprünglichen Form erhalten blieb.
Rainstrom 7
Tel.: 03612/22822
Das Pesendorfer Kreuz
Im Jahre 1843 ließ der Gewerke Josef Pesendorfer - durch ihn erlebte die Liezener Eisenproduktion Mitte des 19. Jahrhunderts eine Blütezeit - als Dank für seine Erfindung, nämlich Torf für Heizzwecke bei seinen Werksöfen zu verwenden, am Eingang zum Gampermoos, ein Kreuz errichten. Das mächtige Gusseisenkreuz wurde gründlich restauriert und in einem feierlichen Akt 1997 unweit des ursprünglichen Standortes wieder aufgestellt. Es steht nun neben der Bundesstraße (Schoberpass Str. B113 - Richtung Selzthal rechter Seite), auf Liezener Boden, inmitten einer Grünanlage, flankiert von zwei jungen Moorbirken.
Auf dem Sockel des drei Meter hohen Kreuzes kann man auf drei Seiten Widmungen erkennen. Auf der vierten Seite findet sich folgende Inschrift: "Die hiesige Torfstecherey wurde von Herrn Joseph Pesendorfer, Herrschaften-, Eisenwerks- und Bleiweissfarbriks-Inhaber zu Rottenmann errichtet im Jahre 1827"